Du erinnerst Dich doch bestimmt an:
"Du bist nicht Opfer sondern Schöpfer Deiner Welt,
Also schlage ich vor
Du machst sie, wie sie Dir gefällt"
Mir ist das gestern wieder so bewußt geworden. Gestern war ich sehr umfusselt (hatte glaub ich meinen Staubwedel irgendwo stehenlassen..), nur hin und wieder sah ich mal aus dem Fenster und sah dieses wunderschöne Wetter, aber ich sah es nur, ich nahm es gar nicht wahr, ich war so sehr in all den Dingen gefangen, die ich noch zu tun hatte, dass ich irgendwie völlig weg war. Ich hab manchmal das Gefühl ich bin dann gar nicht da…seltsam oder?!
Ein witziges Erlebnis war auch wie ich völlig in meinem Ego in eine Diskussion verstrickt war, und ich auf einmal merkte, moment, hallo!!!, wer spricht denn da mit deiner Stimme?, und vor allem, was erzählt sie denn da??, das ist doch gar nicht das, was ich wirklich fühle, was ich wirklich bin, tief in meinem Herzen. ("Hör Dich mit meiner Stimme reden und versteh mich nicht.") , es ist seltsam, das ist dann eine Chance wieder etwas zu mir zu finden, wieder klarer zu sehen und den Fusseln das Zepter zu entreißen… ;-) ja, es ist wirklich ein bischen so wie wachwerden…
Das "Fiese" an der Geschichte ist ja, dass man die Fussel nicht bekämpfen kann, denn dadurch dass man gegen sie kämpft, ist man schon wieder voll drin im System. Erst indem ich durch Bewußtwerdung dessen, was geschieht aus dem Muster von be- und verurteilen austrete habe ich die Fussel wirlklich "besiegt" bzw. Ihnen die Macht über mich genommen.Klingt kompliziert, ist aber im Gegenteil eher einfach… mir wird auch irgendwie immer mehr der wirkliche Sinn von Meditation klar, es geht ja nicht nur darum, seinen Geist mal für 20 Minuten zu beruhigen, sondern darum, den Geist zu schulen, in der Gegenwart zu leben und das vor allem auch auf das tägliche Leben zu übertragen. Immer mehr aus den bekannten Denkmustern auszubrechen und immer öfter einfach "hier" zu sein. Weißt Du, das ganze Leben, jede Begegnung, jeder Moment ist quasi "Trainig" für den Geist - wir müssen es nur erkennen und uns nicht, vor allem in Problemsituationen, noch fester an unsere gewohnten Denk- und Reaktionsmuster klammern. Es geht um Spontanität, um dieses wunderbare Lebensgefühl, ums Glücklich sein. Darum, die Liebe zu fühlen und die kostbare Zeit, die uns gegeben ist, so wertvoll wie möglich zu nutzen. Immer weniger zu verschwenden, sich nicht mehr mit Kleinigkeiten aufhalten, sondern anfangen zu leben!!! Es endlich zu tun!!! Das Herz sprechen zu lassen, sich nicht mehr in der Mittelmäßigkeit zu verstecken, es gibt keine Entschuldigung!!! Wir können uns selbst nicht belügen…
Weißt Du, eins wird mir immer klarer, nichts, was von aussen kommt, kann mich "retten", sicherlich gibt es viel Unterstützung durch die ganzen lieben Menschen, die mich umgeben, durch Bücher, durch Inspiration von aussen, doch den letzten finalen Schritt, das wirkliche Glücklich sein, kommt nur aus mir selbst… denn alles, was dem wirklich im Weg steht ist auch nichts, was aussen passiert, sondern nur die Barrieren in meinem Kopf, verstehst Du, wenn ich es schaffe, mich davon frei zu machen, die Barrieren zu erkennen, die Fusseljungs im Nebel genau ausmachen kann, dann kann ich auch fröhlich darüber hinweghüpfen… :-)