27
Okt
2004

To a friend

Du erinnerst Dich doch bestimmt an:
"Du bist nicht Opfer sondern Schöpfer Deiner Welt,
Also schlage ich vor
Du machst sie, wie sie Dir gefällt"

Mir ist das gestern wieder so bewußt geworden. Gestern war ich sehr umfusselt (hatte glaub ich meinen Staubwedel irgendwo stehenlassen..), nur hin und wieder sah ich mal aus dem Fenster und sah dieses wunderschöne Wetter, aber ich sah es nur, ich nahm es gar nicht wahr, ich war so sehr in all den Dingen gefangen, die ich noch zu tun hatte, dass ich irgendwie völlig weg war. Ich hab manchmal das Gefühl ich bin dann gar nicht da…seltsam oder?!
Ein witziges Erlebnis war auch wie ich völlig in meinem Ego in eine Diskussion verstrickt war, und ich auf einmal merkte, moment, hallo!!!, wer spricht denn da mit deiner Stimme?, und vor allem, was erzählt sie denn da??, das ist doch gar nicht das, was ich wirklich fühle, was ich wirklich bin, tief in meinem Herzen. ("Hör Dich mit meiner Stimme reden und versteh mich nicht.") , es ist seltsam, das ist dann eine Chance wieder etwas zu mir zu finden, wieder klarer zu sehen und den Fusseln das Zepter zu entreißen… ;-) ja, es ist wirklich ein bischen so wie wachwerden…
Das "Fiese" an der Geschichte ist ja, dass man die Fussel nicht bekämpfen kann, denn dadurch dass man gegen sie kämpft, ist man schon wieder voll drin im System. Erst indem ich durch Bewußtwerdung dessen, was geschieht aus dem Muster von be- und verurteilen austrete habe ich die Fussel wirlklich "besiegt" bzw. Ihnen die Macht über mich genommen.Klingt kompliziert, ist aber im Gegenteil eher einfach… mir wird auch irgendwie immer mehr der wirkliche Sinn von Meditation klar, es geht ja nicht nur darum, seinen Geist mal für 20 Minuten zu beruhigen, sondern darum, den Geist zu schulen, in der Gegenwart zu leben und das vor allem auch auf das tägliche Leben zu übertragen. Immer mehr aus den bekannten Denkmustern auszubrechen und immer öfter einfach "hier" zu sein. Weißt Du, das ganze Leben, jede Begegnung, jeder Moment ist quasi "Trainig" für den Geist - wir müssen es nur erkennen und uns nicht, vor allem in Problemsituationen, noch fester an unsere gewohnten Denk- und Reaktionsmuster klammern. Es geht um Spontanität, um dieses wunderbare Lebensgefühl, ums Glücklich sein. Darum, die Liebe zu fühlen und die kostbare Zeit, die uns gegeben ist, so wertvoll wie möglich zu nutzen. Immer weniger zu verschwenden, sich nicht mehr mit Kleinigkeiten aufhalten, sondern anfangen zu leben!!! Es endlich zu tun!!! Das Herz sprechen zu lassen, sich nicht mehr in der Mittelmäßigkeit zu verstecken, es gibt keine Entschuldigung!!! Wir können uns selbst nicht belügen…

Weißt Du, eins wird mir immer klarer, nichts, was von aussen kommt, kann mich "retten", sicherlich gibt es viel Unterstützung durch die ganzen lieben Menschen, die mich umgeben, durch Bücher, durch Inspiration von aussen, doch den letzten finalen Schritt, das wirkliche Glücklich sein, kommt nur aus mir selbst… denn alles, was dem wirklich im Weg steht ist auch nichts, was aussen passiert, sondern nur die Barrieren in meinem Kopf, verstehst Du, wenn ich es schaffe, mich davon frei zu machen, die Barrieren zu erkennen, die Fusseljungs im Nebel genau ausmachen kann, dann kann ich auch fröhlich darüber hinweghüpfen… :-)

...

Das Herz kennt es

der Verstand benennt es

das tiefe Gefühl in mir

fühle Dich in meinem Herzen

jetzt und hier

...

Tief in mir

jenseits von allem verstehen

hab ich Dich in meinem Herz gesehen

Noch mehr Herbst :-)

Goldrot gelb geflauscht

purzelnd vom Winde berauscht

sanft sich wiegend

gelassen auf der Böe fliegend

einmal kurz hinauf

dann sanft der Erde entgegen

sich wieder in Ihren Schoß zu legen

im ewigen Kreislauf zu vergehen

um als teil von allem

immer wieder neu zu entstehen

Changes

Im Herbst vom Sturme gebeutelt
an den Rand getrieben
vergebliches Lehnen gegen den Wind
erschöpft von einer Böe erfasst
und über den Rand geweht
in letzter Sekunde die Hand ausgestreckt
die Füße über dem Abgrund
und die Finger beginnen zu schmerzen
keine Kraft mehr Dich länger zu halten
schreist und rufst

doch der Sturm weht Deine Stimme fort
ungehört
zitterst Du um Dein Leben
nicht in den Abgrund zu fallen
zu fallen
zu fallen

die Verbindung zum Mittelpunkt längst verloren
fragst Du Dich
wann es begann
wo der Anfang von all dem steckt
Deine hand rutscht ein wenig weiter
jetzt halten Dich nur noch drei Finger
eingegraben tief in den Stein
blutig

verzweifelt suchst Du den Halt
die Füße treten ins Leere
Du rutscht weiter
verlierst alles

und Du fällst

Du fällst
tiefer
die Dunkelheit umschließt Dich

Du fällst tiefer hinein
gibst alles auf
läßt alles los
machst Deinen Frieden
beginnst die Wärme zu fühlen
läßt Dich ganz fallen
das letzte Bild verblasst

Stille

Millionen Farben explodieren
um Dich herum
in Deinen Augen das strahlende Licht
fühlst unbändige Freude
und beginnst zu lachen
fühlst das Leben in Dir pulsieren

schlägst langsam mit den Flügeln
fühlst
wie die leichte Luft Dich streichelt
steigst schwerelos auf
dem Licht entgegen

die Angst überwunden
hast Du Deine Flügel wiedergefunden

Du siehst alles
die Welt von oben
tief in Dir
in jedem Atemzug die ganze Welt in Deinem Herz

Du fliegst
und spürst den Mittelpunkt in Dir
kannst ihn nie wieder verlieren
denn er ist immer in Dir

Du fliegst
und schlägst mit den Flügeln der Liebe

getragen auf bunten Böen
die sich wie Wellen über dem Himmel ausbreiten
Du fliegst einen Looping
jauchzt vor reiner Freude
alles so bunt!
strahlend
klar
und so einfach!

mit einem Lachen im Herzen
tobst Du in den Wellen des Lebens
lachend Schaumkronen fangend
mühelos dahingleitend
beginnt Dein Leben
in jedem Augenblick neu

Spaziergang

Bunt und geheimnisvoll
die Luft in millionen Farben getaucht
der frische Duft des Wandels
zieht durch den Wald
begleitet uns auf unserem Weg
die Ruhe der Unvermeidlichkeit
der feuchte Schritt durch das tiefe Laub
wirbelnd
schiebend
schleicht sich der Unsinn an
verführt uns mit seinem Lächeln
und tauchen kopfüber hinein
in die goldrote Welt
völlig selbstvergessen
durch das Laub toben
Propellerblätter fangend
das Leben in uns
mit leuchtenden Augen
einen Blätterturm bauen
die letzten Vögel schauen
Alle Unwahrheiten verbannt
hat meine Seele Dich erkannt

Paul

In freudiger Erwartung
die Augen groß
glänzend vor Staunen
Da! Guck! Es geht los!
Er hat sich befreit
Goldgelb und mutig
legt er sich auf den Wind
steigt erst stolz empor
die einzige große Reise
sieht wo er herkommt
wo er hingeht
die ganze Welt
konzentriert auf diesen Moment
alles aufgenommen
läßt er los
beginnt langsam
der Erde entgegenzutrudeln
bereit sich in den Schoß
der großen Mutter zu legen
eine neue Verwandlung
im großen Kreislauf
gelassen
und doch neugierig
wohin die Reise diesesmal geht
logo

Millionen Legionen

!

Eine Handlung des Herzens wiegt mehr als tausend Handlungen des Kopfes

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